Historie

Die bescheidene Geschichte der Gemeinde Masjid Assalam hat ihren Ursprung der Tatkraft einer handvoll Männer der ersten Arbeitergeneration marokkanischer Herkunft und der Hilfe des Allmächtigen zu verdanken. Bis dahin, die Rede ist vom Jahr 1993, sind jedoch viele Jahre der Orientierungslosigkeit, des harten Arbeitens, der Suche nach einem Halt sowie nach einem Ort der Zusammenkunft und der Anbetung – wie man es aus der alten Heimat kannte – vergangen.

In den 1960er und 1970er Jahren sind viele Marokkaner dem verlockenden Ruf Europas und speziell auch Deutschlands gefolgt, um ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. Zunächst noch mit der Absicht im Gepäck Deutschland als eine zeitlich limitierte Lösung zu betrachten, konzentrierten sich die sehr hart arbeitenden jungen Männer auf ihr ursprüngliches Ziel Geld zu verdienen, um eine möglichst schnelle Heimreise anzutreten. So spielte sich das Leben überwiegend zwischen dem Arbeitsplatz und den damals oft von Arbeitgebern zur Verfügung gestellten Wohnheimen ab.

Beschäftigt mit der Arbeit und dem Trachten nach einem würdigen Leben vergingen die Jahre. Es kam wie es kommen musste. Die ersten Realisten konfrontierten sich mit der Frage, ob Deutschland tatsächlich eine temporäre Lösung sein kann. Fernab von der Familie, von ihren Frauen und Kindern, musste also eine Entscheidung her. Nicht alle, aber viele entschieden sich schnell für ein Leben in Deutschland, zusammen mit ihren Familien.

So zogen die jungen Männer aus den Wohnheimen aus, um zusammen mit ihren zugezogenen Familien die ersten regulären Wohnungen auf deutschem Boden zu beziehen. Der Aktionsradius dehnte sich dadurch schlagartig aus. Das gewohnte Gemeinschaftsleben in den Wohnheimen löste sich auf. Schnell erkannte man, dass nun nachhaltig gedacht werden musste. Orte für den Austausch, für die Anbetung und für die kulturelle Identifikation mussten her.

Die ersten Vereine und Gebetshäuser Düsseldorfs entstanden dort, wo sich relativ viele Marokkaner zu der Zeit trafen, im Zentrum der Stadt. Das hatte den Vorteil, dass Besucher aus allen Teilen der Stadt auf relativ kurzen Wegen zusammen kommen konnten. Die Zahl der Mitglieder stieg stetig an und zog die ehemaligen Gastarbeiter aus allen Teilen der Stadt an.

Mit der Zeit wurde den „Zentrumsgängern“ jedoch klar, dass die marokkanische Gemeinde Düsseldorfs gar nicht so klein ist wie man dachte. Zudem verteilten sie sich auf ganz Düsseldorf. Nicht nur um die lästige Fahrerei zwischen Wohnung und dem Düsseldorfer Zentrum zu vermeiden, sondern auch um den eigenen Kindern kurze und sichere Wege zu einer Moschee und zu selbstorganisierten Bildungsangeboten zu ermöglichen, wurden Initiativen geboren, die eine dezentrale Struktur von Vereinen anstrebten. So geschah es auch im Jahr 1993 für den Düsseldorfer Süden.

Durch die Initiative von 23 Personen marokkanischer Herkunft wurde unter dem Namen „Deutsch-Marokkanischer Kultur Verein e.V.” das erste und bis jetzt letzte Gebetshaus und Kulturzentrum marokkanischer Prägung im Düsseldorfer Süden gegründet.

Der Verein bestand zu jener Zeit aus einem bescheidenen Klassenraum für Kinder, einer Kaffeestube und einem Gebetsraum für Männer. 1996 wurden zusätzlich ein Aufenthaltsraum sowie ein Gebetsraum für Frauen eingerichtet. Im selben Jahr wurde der Verein in „Islamische Vereinigung Düsseldorf und Umgebung e.V.“ umbenannt um schließlich im August des Jahres 2006 in “Verein Masjid Assalam e.V.“ geändert zu werden (dieser Name kommt aus dem Arabischen, und bedeutet so viel wie friedenstiftende Gemeinde oder auch Gemeinde des Friedens). Nach der letzten Namensänderung wurde dann im November 2006 eine weitere Räumlichkeit von ca. 116m2 angemietet. Durch diese räumliche Expansion konnten drei Räume für die Förderung der Jugendarbeit sowie ein weiterer Klassenraum für Kinder eingerichtet werden. Und doch platzte der Verein aus allen Nähten.

Aufgrund der stetigen Zunahme an Mitgliedern und dem Wunsch, das bestehende Leistungsangebot für Mitglieder und Interessierte weiter auszubauen, war es unausweichlich die Räumlichkeiten des Vereins abermals zu erweitern. Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Beständigkeit des Vereins und seiner Aktivitäten sollte im Jahr 2007 ein Objekt gefunden werden, welches der Verein nicht mehr anmieten muss – und sich somit in ein Abhängigkeitsverhältnis begibt – sondern ein Objekt erwerben. Die Mitglieder der Gemeinde beauftragten den Vorstand ein Objekt zu finden, das auch in den nächsten Jahrzehnten immer noch genügend Raum bietet um allen aktuellen und künftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Die neue Räumlichkeit müsste genügend Platz bieten, um die Jugendarbeit weiter auszubauen, im Bereich Bildung für Junge und Ältere stärker zu werden und ein Freizeitangebot für die gesamte Familie zu etablieren.

Am 07.09.2007 wurde das, heute noch im Eigentum des Vereins, befindliche Objekt auf der Nürnberger Str. 21 (Düsseldorf-Reisholz) vom Verein Masjid Assalam erworben. Bei dem Objekt handelt es sich um ein Verwaltungsgebäude und drei Lagerhallen, die sich auf einer Grundfläche von 3.500 m verteilen.

Der Kauf wurde durch zahlreiche Spenden sowie zinslosen Darlehen von Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern finanziert. Motiviert durch die sich ergebenden Perspektiven beteiligten sich Groß und Klein an der über mehrere Jahre laufenden Spendenaktion.

Im Zuge eines geplanten Neubaus soll durch den Abriss aller Lagerhallen ein modernes Gemeindezentrum entstehen, dass allen Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht wird. Würdige Gebetsräume für Frauen und Männer, Seminar-, Freizeit- und Sporträume sowie Veranstaltungsräume sind Teil der finalen Planung.

Heute ist der Verein Masjid Assalam e.V. ein unabhängiger gemeinnütziger Verein. Der Gemeinde Masjid Assalam e.V. liegt das Wohl der Mitglieder wie auch der Gesellschaft sehr am Herzen, denn Barmherzigkeit ist eine Tugend, die nicht oft genug erwähnt werden kann.